Entzündungshemmende Ernährung – Was steckt dahinter und welche Lebensmittel helfen?

Entzündungshemmende Ernährung

Kommt dir bei dem Wort „Entzündung“ ein unangenehmes Gefühl auf? Es kann verwirrend und manchmal entmutigend sein, zu versuchen, zu verstehen, was Entzündungen wirklich sind und wie sie sich auf den Körper auswirken. In diesem Beitrag erklären wir dir genau das und zeigen, wie du durch deine Ernährung Entzündungen auf natürliche Weise reduzieren kannst. Betrachte diesen Artikel als deine Einführung in die entzündungshemmende Ernährung. Bereit, diesen Trend aufzugreifen und dich bald besser zu fühlen?

Autorin:
Anastasia Kolesnikova
MRes, Biochemist, Scientific Officer
Expertin:
Labrini Kianidis
Ernährungsberaterin und Gesundheitscoach

Was versteht man unter Entzündung?

Das Wort „Entzündung“ ruft oft Bilder von heißen, geschwollenen Wunden hervor. Diese akute Entzündung ist ein natürlicher und wichtiger Prozess, der den Körper dabei unterstützt, Krankheitserreger abzuwehren und Verletzungen zu heilen. Problematisch wird es jedoch, wenn die Entzündung nicht abklingt und chronisch wird. Eine solche anhaltende, schwache Entzündung kann das umliegende Gewebe schädigen und zu chronischen Krankheiten und Beschwerden beitragen.

Warum solltest du eine entzündungshemmende Ernährung einhalten?

Lebensmittel in einer entzündungshemmenden Ernährung sind reich an wertvollen Nährstoffen, die dabei helfen, Entzündungsmarker im Körper zu senken. Das kann nicht nur die Symptome chronischer Erkrankungen lindern, sondern auch das Risiko für bestimmte Krankheiten verringern. Diese Ernährungsweise unterstützt dein allgemeines Wohlbefinden und kann langfristig zur Vorbeugung gesundheitlicher Probleme beitragen.

Entzündungshemmende Ernährung 1

Die Grundlagen der entzündungshemmenden Ernährung

Um den Einstieg zu erleichtern, haben wir eine Liste der wichtigsten entzündungshemmenden Lebensmittel zusammengestellt. Wenn du diese Lebensmittel regelmäßig in deine Mahlzeiten einbaust, hilfst du deinem Körper, schwache Entzündungen zu bekämpfen.

Iss fetten Fisch. Omega-3-Fettsäuren in Fisch wie Lachs, Makrele und Sardinen wirken entzündungshemmend. Versuche, mindestens zwei Portionen pro Woche zu essen oder Nahrungsergänzungsmittel mit Omega-3 zu verwenden.

Setz auf Obst und Gemüse. Diese pflanzlichen Lebensmittel enthalten Antioxidantien wie Flavonoide, Isoflavone und Polyphenole und wirken dadurch entzündungshemmend. Eine bunte Auswahl an Obst und Gemüse liefert dir viele dieser nützlichen Verbindungen. Frisch und gefroren eignen sich beide auch bestens für Säfte und Smoothies.

Iss Hülsenfrüchte. Viele entzündungshemmende Ernährungsweisen, etwa die Mittelmeerdiät, legen großen Wert auf Hülsenfrüchte wie Bohnen, Kichererbsen und Linsen. Diese sind reich an entzündungshemmenden Stoffen wie Antioxidantien, Saponinen und Polyphenolen. Wenn du dich pflanzlich ernährst, beachte, dass Hülsenfrüchte zwar eine gute Eiweißquelle sind, aber manchmal nicht alle essenziellen Aminosäuren enthalten. Um das auszugleichen, kannst du verschiedene Hülsenfrüchte kombinieren oder auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen, um deinen Bedarf zu decken.

Wähle Vollkornprodukte statt Weißbrot. Wenn du Brot und Nudeln liebst, musst du darauf nicht verzichten! Eine entzündungshemmende Ernährung hat Platz für ballaststoffreiche, unverarbeitete Getreideprodukte. Die Ballaststoffe in Vollkornprodukten helfen dabei, Entzündungen zu reduzieren, und liefern gleichzeitig wertvolle Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien, Fettsäuren und sekundäre Pflanzenstoffe. Versuche, Hafer, braunen Reis, Gerste oder Mais regelmäßig in deine Mahlzeiten einzubauen, oder wähle andere Vollkornsorten, die dir schmecken.

Mehr gesunde Fette aus guten Quellen. Fette sind essenziell für deinen Körper – nicht nur als Energiequelle, sondern auch zur Nährstoffaufnahme und Hormonbildung. Allerdings sind nicht alle Fette gleich gesund. Um Entzündungen zu reduzieren, solltest du pflanzliche Fettquellen wie natives Olivenöl, Avocado, Nüsse und Samen bevorzugen, sowie den bereits erwähnten fetten Fisch in deine Ernährung integrieren.

Kräuter und Gewürze. Viele getrocknete Kräuter und Gewürze enthalten sekundäre Pflanzenstoffe mit entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften. Sie sind leicht in Rezepte einzubauen und verleihen deinen Gerichten mehr Geschmack. Ein gutes Beispiel ist Kurkuma, das sich einfach in viele Speisen integrieren lässt. Wenn dir der Geschmack nicht zusagt, könntest du stattdessen zu Produkten wie Maxler Curcumin Omega-3 greifen, um die gesundheitlichen Vorteile von Kurkuma zu nutzen.

Schonend garen. Frittieren, Braten und Grillen mögen schnell und schmackhaft sein, aber ein zu starkes Bräunen kann Entzündungen im Körper fördern. Setze stattdessen lieber auf schonendere Garmethoden wie Schmoren, Dämpfen, Pochieren oder kurzes Anbraten, um die gesundheitlichen Vorteile zu maximieren und Entzündungen zu vermeiden.

Worauf solltest du achten?

Es ist wichtig zu wissen, welche Lebensmittel in eine entzündungshemmende Ernährung gehören. Aber genauso entscheidend ist es, zu verstehen, welche Lebensmittel du eher meiden oder ganz vermeiden solltest.

Reduziere verarbeitete Lebensmittel. Verarbeitete Lebensmittel enthalten oft hohe Mengen an Salz, Zucker und ungesunden Fetten. Dazu zählen gekaufte Kuchen, Gebäck, Soßen und Süßigkeiten, die oft Transfette und Zucker enthalten. Auch zuckerhaltige Limonaden sollten vermieden werden. Besonders verarbeitete Fleischprodukte wie Aufschnitt oder Hotdogs können entzündungsfördernde Stoffe enthalten und sollten möglichst gemieden werden.

Vermeide Frittiertes. Frittierte Lebensmittel, etwa Pommes frites, können Entzündungen fördern. Auch gegrilltes Fleisch kann problematisch sein, da bei hoher Hitze krebserregende Stoffe entstehen können. Gemüse und Fisch lassen sich hingegen fettarm grillen. Um gesünder zu kochen, solltest du besser auf Methoden wie Dampfgaren, Backen oder die Mikrowelle setzen.

Verzichte auf Transfette. Transfette sind schädlich für die Gesundheit. Deshalb ist es ratsam, den Konsum von Lebensmitteln wie Margarine zu reduzieren. Verzichte auf Produkte, die teilweise gehärtete Öle enthalten – das ist oft ein Hinweis auf Transfette.

Die besten Tipps für den Einstieg

Jetzt, wo du die Grundlagen der entzündungshemmenden Ernährung kennst, geben wir ein paar Tipps, wie du langfristig am Ball bleiben kannst:

  1. Fang langsam an. Eine Ernährungsumstellung kann überwältigend sein. Starte mit kleinen Veränderungen und steigere dich schrittweise.
  2. Plan deinen Einkauf. Es ist einfacher, gesund zu kochen, wenn du genau weißt, was du essen möchtest. Erstelle dir einen Speiseplan und bereite deine Einkäufe entsprechend vor.
  3. Probiere Neues aus. Um das volle Potenzial einer entzündungshemmenden Ernährung zu nutzen, solltest du eine große Vielfalt an pflanzlichen Lebensmitteln integrieren. Scheue dich nicht, unbekannte Kräuter, Gewürze oder Gemüsesorten auszuprobieren!
  4. Iss gesunde Snacks. Wenn du schnell etwas kleines zum Essen brauchst, dann greife lieber zu nahrhaften Snacks wie Obst und Nüssen. Verarbeitete Lebensmittel solltest du vermeiden.
  5. Trink ausreichend. Denk daran, über den Tag verteilt viel Wasser zu trinken. Viele der genannten Lebensmittel unterstützen die Flüssigkeitsaufnahme und versorgen dich mit wichtigen Mineralien. Wenn du sportlich aktiv bist oder dich bei heißem Wetter aufhältst, kann es sinnvoll sein, etwas Elektrolytpulver ins Wasser zu mischen, um deinen Flüssigkeitshaushalt optimal zu regulieren.
  6. Hör auf deinen Körper. Wie bei jeder Umstellung solltest du auch hier auf deinen Körper hören. Sei geduldig und passe deine Ernährung so lange an, bis du dich damit wohlfühlst.

Entzündungshemmende Ernährung 2

Eine entzündungshemmende Ernährung muss weder kompliziert noch zeitaufwändig sein. Indem du auf nährstoffreiche Grundnahrungsmittel und entzündungshemmende Lebensmittel setzt, unterstützt du deinen Körper optimal. Probiere neue Lebensmittel, Gewürze und Rezepte aus, um deinem Körper zu helfen, Entzündungen besser zu bewältigen. So kommst du Schritt für Schritt einem gesünderen und glücklicheren Leben näher.

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